Zwei Künstler, zahlreiche Perspektiven: Abendführung durch «Widerstände. Vom Umgang mit Rassismus in Bern»

Wandbild

Eine Führung mit Etienne Wismer

Ein Wandbild in einem Berner Quartierschulhaus löst 2019 eine Kontroverse über Rassismus und das koloniale Erbe der Stadt Bern aus. Die Debatte intensiviert sich im Sommer 2020 angesichts der weltweiten Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung: Behörden, Medien, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Privatpersonen ringen um Deutungsmacht und um einen angemessenen Umgang mit den rassistischen Motiven des Wandbilds. Im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs lässt sich die Stadt Bern vom Vorschlag «Das Wandbild muss weg!» überzeugen. Dieser fordert: Das Wandbild muss aus der Schule weg und in ein Museum. Der Diskurs über die Geschichte und Gegenwart von Rassismus in Bern kann so mit einer breiten Öffentlichkeit weitergeführt werden. Vier Jahre später ist das Wandbild Teil der Sammlung des Bernischen Historischen Museums.

Im Rahmen eines Gastkuratoriums gestaltet der Verein «Das Wandbild muss weg!» die Ausstellung «Widerstände. Vom Umgang mit Rassismus in Bern» dazu. Diese verortet beständige koloniale Muster und historisch gewachsene rassistische Strukturen im Jetzt – und bietet Denkanstösse für die öffentliche Auseinandersetzung, wie wir als Gesellschaft mit diesem Kulturerbe aus der Kolonialzeit umgehen möchten.

In dieser Führung rückt der Entstehungskontext des Wandbilds in den Fokus. Etienne Wismer nimmt die Ausstellung zum Anlass, die Perspektiven Eugen Jordis und Emil Zbindens, die Urheber des Wandbilds, im Jahr 1949 zu beleuchten. Warum hat das Wandbild diese Gestalt angenommen? Was beabsichtigten die Künstler? Wieso arbeiteten sie gemeinsam daran? Und: was bleibt davon übrig?

Eintrittspreise

Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen (Basistarif). Mit dem Eintrittsticket für diese Veranstaltung können Sie im Rahmen des Museumsbiers bis 20 Uhr zusätzlich ausgewählte Ausstellungen kostenlos besuchen.

Datum

, 17:30 - 18:30

Karte

Das könnte Ihnen auch gefallen.