Superpowers! der Kultur-Hackathon

Teilnehmende aus dem In- und Ausland entwickelten im Mai 2024 in interdisziplinären Teams kreative Kulturformate, welche die Superkräfte der Institutionen des Museumsquartiers Bern auf spielerische Weise nutzen, Neuland zu betreten und Menschen in einen Dialog bringen.

Die interdisziplinären Teams (bestehend aus je 5 bis 9 Teilnehmenden mit vielfältigen Fähigkeiten) schauten vom Donnerstag, 23. Mai bis Samstag, 25. Mai hinter die Kulissen der elf Kultur- und Bildungsinstitutionen des Museumsquartiers Bern und tauschten ihre Ideen, ihre Standpunkte und ihr Wissen aus.

In intensiven Prozessen und mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen entwickelten die insgesamt neun Teams in Rekordzeit kreative Kulturformate, welche folgende Fragen beantworten: Wie finden Menschen mit sich widersprechenden Standpunkten spielerisch zusammen? Was können die Superpowers der elf Institutionen des Museumsquartiers Bern dazu beitragen?

© Nelly Rodriguez


Am Samstag, 25. Mai wurden die Ergebnisse mit einem öffentlichen Rahmenprogramm gefeiert. Im Museumsgarten warteten Attraktionen für Gross und Klein, vom Kindertheater bis hin zu gutem Essen und feinen Drinks. Expeditionen in die verschiedenen Häuser ermöglichte es den Besuchenden, die Institutionen des Museumsquartiers Bern auf ganz neue Weise zu entdecken.

Am Abend präsentierten die Kultur-Hacker:innen ihre Ideen für Kulturformate. Nach der Jurierung (inkl. Publikumspreis) wurde weitergefeiert mit einem Live-Konzert von CRIMER. Exklusiv für einen Abend kehrte zudem die wildeste Bar der Stadt zurück – es warteten feine Drinks und guter Sound in der Bar der toten Tiere im Naturhistorischen Museum Bern.

(c) Nelly Rodriguez


Die ausgezeichneten Projekte
Insgesamt wurden fünf Preise vergeben: Drei von einer Fachjury vergebene Preise sowie ein Publikums- und Teampreis.

Der Most Innovative Preis ging an das Team gleichjetzt mit dem Konzept KUltur GArten KUGA. Laut Jurybericht bedeutet "Innovation im 21. Jahrhundert vielleicht angesichts der Klimakrise und des Artensterbens nicht 'mehr Technologie', sondern mehr Raum fürs Wilde und Verzauberte, fürs Geheimnisvolle und für speziesübergreifende Begegnungen zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen. Der KUGA ist ein Ort zum Weiterwachsen, nicht nur im Zentrum, sondern bis an die Ränder und vielleicht auch darüber hinaus."

Der Most Social Preis ging ans Team Sprudis für das Projekt Studio Frizzante. Ein Radioprojekt sowie weitere Begegnungsstationen sollen als Verbindungsorte eine Atmosphäre zum analogen gemeinsamen Verweilen und Kreieren diverser Menschen und der Institutionen schaffen. Für die Fachjury "eine sinnliche Idee, die den Zwischenraum beleben möchte. Sie spricht viele Zielgruppen an."

Der Most Out Of The Box Preis ging an das Team Elastic spaces mit dem Projekt Myzel – dezentral vernetzt. Laut Jury "schafft das Projekt dank einer wiedererkennbaren Signaletik voller Knotenpunkte eine starke visuelle Identität für das Museumsquartier Bern. Es versinnbildlicht, dass die einzelnen Institutionen die Kontrolle abgeben an etwas Anderes, Pilziges, welches sich weiterentwickeln kann, auch über die Grenzen des Museumsquartiers Bern hinaus. Mit nachhaltigem Baustoff werden Inseln für Begegnungen und inhaltliche Vertiefungen erschaffen."

Der Teampreis ging ebenfalls an das Projekt Myzel. Dieser Preis wurde von den Teams untereinander vergeben.

Der Publikumspreis ging an das Team MQbistDu für das gleichnamige Projekt. Ihr Prototyp war ein Vorschlag für eine Dating-App für Kultur- und Partizipationsformate, bei welcher die Nutzerinnen und Nutzer aufgefordert werden, eigene Ideen einzubringen, die bei genügend Swipes nach rechts im Museumsquartier Bern umgesetzt werden.

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