Mehr Natur!

Das Museumsquartier Bern besteht nicht nur aus Institutionen und deren Gebäuden, sondern auch als Naturraum. Mit dem Projekt Mehr Natur! werten wir die Grünflächen auf und steigern die Artenvielfalt.

Das Potenzial, die Biodiversität auf den Arealen der am Museumsquartier Bern beteiligten Institutionen aufzuwerten, ist hoch. Unter dem Motto Mehr Natur! organisieren wir diverse Anlässe, um uns für eine grössere Vielfalt an heimischen Tieren und Pflanzen einzusetzen.

Ziel des partizipativen Projekts ist, dass Mitarbeitende aus den Institutionen und Quartierbewohner:innen sich einbringen, engagieren und zupacken können. Worauf man bei den Aktionen achten sollte, erzählen die mitarbeitenden Fachleute.

 

(c) Franziska WItschi

Mehr Natur! Naturnahe Strukturelemente im Museumsquartier

Auch in der Stadt ist es möglich, Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Jeder Trittstein ist ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Im Museumsquartier haben Mitarbeitende, Leute aus dem Quartier und weitere Interessierte zusammen mit Expert:innen Ideen entwickelt, wie die Biodiversität vor Ort gefördert werden kann.

1 Wildhecke
2 Ruderalfläche
3 Steinlinse
4 Asthaufen
5 Halbtrockenwiese

 

Mehr Natur! Naturnahe Strukturelemente im Museumsquartier

Lass dich inspirieren für deinen eigenen Garten oder Balkon und besuche die ersten umgesetzten Massnahmen:

Die Wildhecke besteht aus verschiedenen einheimischen Strauch- und Baumarten, zum Beispiel Schwarzdorn, Liguster und Vogelbeere und einem nur selten gemähten Krautsaum. Sie bietet Nahrung und Nistplatz für Vögel und Insekten, ist aber auch Unterschlupf und Vernetzungselement für viele weitere Kleintiere.

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Ruderalflächen sind kiesige oder sandige Rohböden, auf denen sich eine Lebensgemeinschaft aus spezialisierten Tieren und Pflanzen ansiedelt. Typisch sind Königskerze oder Natternkopf. Im offenen Boden legen Heuschrecken und Wildbienen ihre Eier ab. Ohne wiederholte Störung wachsen die Flächen allmählich zu.

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Steinlinsen sind Steinhaufen, die in den Boden eingelassen sind, so dass Tiere wie Amphibien und Reptilien darin frostgeschützt überwintern können. Sie sollten besonnt und von einem Krautsaum umgeben sein. Insekten, Eidechsen und weitere Kleintiere wärmen sich an den Steinen auf, finden Unterschlupf und Nistplatz.

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Asthaufen sollten regelmässig mit unterschiedlich dicken Ästen ergänzt werden, so dass kleine und grössere Hohlräume entstehen, die Unterschlupf bieten für Erdkröte, Zaunkönig oder Igel. Viele weitere Tiere finden zudem Futter oder Nist- und Entwicklungsmöglichkeiten, an exponierten Stellen auch Sonnenplätze.

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Die artenreiche Halbtrockenwiese gedeiht an nährstoffarmen und sonnigen Standorten und wird nur ein- oder zweimal pro Jahr gemäht. Von den vielen unterschiedlichen Blüten ernährt sich eine grosse Zahl an Insekten, was die Wiese zum idealen Jagdrevier macht für Vögel, Fledermäuse, Spinnen und Kleinsäuger.

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